Nationalpark Hohe Tauern

Wissenschaftliche Vegetationskartierung
bestätigt die Hochwertigkeit des Nationalparks Hohe Tauern


Gemeinsam mit Bundesvertreter SC Christian Holzer (in Vertretung von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler BA), der Salzburger Landesrätin Mag.a Daniela Gutschi und Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. a Ingrid Felipe (Tirol) präsentierte die Ratsvorsitzende Landesrätin Mag. a Sara Schaar (Kärnten) im Zuge der 27. Sitzung des Nationalparkrates die Ergebnisse der Vegetationskartierung im Nationalpark Hohe Tauern. Dem international anerkannten Schutzgebiet wird dabei ein gutes Zeugnis ausgestellt.

Vegetationskartierung: 92 % der Fläche mit höchster naturschutzfachlicher Wertstufe

Seit 2011 richtet der Nationalpark Hohe Tauern seine Hochgebirgsforschung schwerpunktmäßig auf Langzeitstudien und Monitoringprogramme unter dem Motto „Nur was man kennt, kann man schützen“ aus. Darunter fällt auch eine großangelegte Vegetationskartierung in den Jahren 2020 – 2021.  Dabei wurden in 180 Geländetagen auf 9 % der Nationalparkfläche im Seebachtal (Kärnten), Wildnisgebiet Sulzbachtäler (Salzburg) und im Innergschlöß (Tirol) Daten erhoben.  Der nun vorliegende Endbericht attestiert dem Nationalpark ein erfreuliches Ergebnis: 92 % der erhobenen Fläche wurden als Gebiete mit der höchsten naturschutzfachlichen Wertstufe erfasst und mit einem zu 80 % sehr guten Erhaltungszustand bewertet. Zahlreiche mitunter auch seltene Pflanzenarten wie die Ufer-Tamariske, das Fleischer-Weidenröschen oder die Zweifarben-Segge und Lebensräume belegten im Zuge der Kartierungen erneut die hohe Biodiversität im Nationalpark.

„Diese wertvollen Erkenntnisse und Ergebnisse fließen in das Nationalpark-Management bzw. in den Nationalpark-Plan, der gerade neu erstellt wird, ein. Sie liefern uns eine wertvolle Basis für die Entwicklung des Schutzgebietes und die Entscheidungen mit unseren Partnerinnen und Partnern. Der Nationalpark Hohe Tauern mit seiner Natur- und Kulturlandschaft befindet sich zum Großteil auf Flächen in Privatbesitz. Nur durch die gute Zusammenarbeit mit allen Akteurinnen und Akteuren in der Region ist es möglich, naturschutzfachlich bedeutende Flächen so gut erhalten zu können“, ist sich Ratsvorsitzende Sara Schaar sicher.

Der Nationalparkrat als höchstes Entscheidungsgremium initiiert länderübergreifende Projekte

Neben Forschungsagenden, welche nur über die Ländergrenzen hinaus Sinn machen, werden auch gemeinsame Bildungs- und Naturraummanagementprojekte durchgeführt.  Das erfolgreiche internationale Bartgeierwiederansiedelungsprojekt nahm 1986 im Nationalpark Hohe Tauern seinen Ausgang. Mittlerweile haben sich die Bartgeier gut etabliert und seit 2010 können regelmäßig Freilandbruten verzeichnet werden.

Via Homepage, Social Media und dem zweimal jährlich erscheinenden Nationalpark-Magazin wird nicht nur die Schönheit und Einzigartigkeit des Nationalparks der Bevölkerung nähergebracht. Die Menschen sollen sich durch gezielten Wissenstransfer mit den Themen, Werten, Projekten und Inhalten des Nationalparks Hohe Tauern identifizieren.

Fotoautor: c NPHT Guggenberger
Nationalparkrat und Nationalparkdirektorium im Rahmen der 27. Ratssitzung in Heiligenblut

v. l. Valerie Zacherl-Draxler, BMK; Direktor Wolfgang Urban, Nationalparkverwaltung Salzburg; LR Daniela Gutschi, Salzburg; SC Christian Holzer, BMK; Barbara Pucker, Nationalparkverwaltung Kärnten; LH-Stv. Ingrid Felipe-Saint Hilaire, Tirol; Vorsitzende LR Sara Schaar, Kärnten; Direktor Peter Rupitsch, Nationalparkverwaltung Kärnten; Direktor Hermann Stotter, Nationalparkverwaltung Tirol

 


Geschrieben von
Helene Mattersberger

20.07.2022