Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Erforschung des Klimawandels zu leisten. An ausgewählten Gewässern werden sowohl Standortbedingungen und Umweltfaktoren als auch die Biodiversität der Gewässer genauestens gemessen und aufgezeichnet. Damit werden klimabedingte Veränderungen aufgespürt und ihre möglichen Auswirkungen auf die Ökosysteme aufgezeigt. Das eigentliche Werkzeug der Langzeitbeobachtung sind die Lebensgemeinschaften der Gebirgsbäche. Hier wird die herausragende Indikatorfunktion der im und am Waser lebenden Insekten und anderer wirbelloser Tiere genützt.
Der Nationalpark Hohe Tauern ist wegen der Vielfalt der Gewässerökosysteme und auch der Vielfalt ihrer typischen Ausprägungen und der geringen bzw. fehlenden anthropogenen Beeinträchtigung bestens für eine Langzeitbeobachtung der Auswirkung von Klimaveränderungen geeignet. Mehr als die Hälfte der Fließgewässer mit einem Einzugsgebiet > 1 km² des Nationalparks sind gletscherbeeinflusst. Bei ausgewogener Verteilung von Messflächen (Monitope) in Fließgewässern alpiner Einzugsgebiete können Veränderungen klimatischer, aber auch anthropogen bedingter Natur aufgezeigt werden.